Regierungen weltweit stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die staatliches Handeln voraussetzen. In manchen Fällen ist dazu Rechtsetzung nötig, und Rechtsetzung muss effizient und wirksam sein. Dafür sind intelligentere, einfachere und schlankere Verfahren erforderlich. In einer Zeit sich rasch verändernder Umfeldbedingungen werden die geltenden Regelungen von den Bürger*innen und Unternehmen in vielen Bereichen als zu aufwendig empfunden. In anderen Bereichen wiederum lässt eine unzureichende Rechtsdurchsetzung Zweifel an der Fähigkeit der staatlichen Stellen aufkommen, effektiv zu handeln und Bürger*innen, Verbraucher*innen und Umwelt zu schützen. In diesem Kontext sind verstärkte staatliche Anstrengungen erforderlich, um die Ausgestaltung, den Vollzug und die Überprüfung der Rechtsvorschriften zu verbessern und so das Potenzial aller Beteiligten auszuschöpfen und zugleich gesellschaftlichen Risiken zu begegnen. Eine gestärkte, gleichzeitig aber intelligentere Rechtsetzung ist nicht nur für die Gestaltung und Umsetzung guter Politik von entscheidender Bedeutung, sondern auch, um das Vertrauen in den Staat zu erhöhen und die gesellschaftliche Polarisierung zu verringern.
In dieser vierten Ausgabe des OECD Regulatory Policy Outlook wird untersucht, wie Rechtsetzungsreformen dazu beitragen können, wirksamere, auf den Menschen, den Planeten und die Zukunft ausgerichtete Regelungen zu schaffen. Dies wird durch Profile der einzelnen OECD-Länder ergänzt, in denen die Fortschritte der jüngsten Zeit dargelegt und Bereiche aufgezeigt werden, in denen die Rechtsetzungssysteme und -prozesse verbessert werden könnten.